US-Generalkonsulat, Leipzig

Für mich und meine Kolleginnen und Kollegen ist die Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges und die damit verbundenen Ereignisse ein wichtiger Baustein gegen das Vergessen und eine Mahnung, wohin Hass und Ideologie führen können. Im April 1945 haben Soldaten der 89. US-Infanterie-Division Thüringen und damit auch die Lager der „REIMAHG“ befreit, in denen Tausende Zwangsarbeiter aus ganz Europa unter unwürdigen Bedingungen leben und arbeiten mussten.

An vielen Orten in Mitteldeutschland waren es US-Soldaten, die vor 76 Jahren das Ende der Naziherrschaft einleiteten. Der Zweite Weltkrieg war auch für die USA ein prägendes Erlebnis. 16 Millionen Amerikaner waren daran beteiligt, 400.000 ließen ihr Leben. In den Vereinigten Staaten wird diese Generation als „The Greatest Generation“ bezeichnet. Ihr Einsatz für Frieden und Freiheit inspiriert noch heute junge Menschen in den USA. Doch es werden immer weniger, die uns als Zeitzeugen von ihren Erlebnissen berichten können.

Es liegt darum an uns, den nachfolgenden Generationen, die Erinnerung wachzuhalten. Gerade in Zeiten, in denen Fremdenhass und Antisemitismus wieder aufkommen, ist es wichtig, an die dunklen Etappen der Geschichte zu erinnern und aus der Vergangenheit zu lernen. Nur so können wir dafür sorgen, dass wir ihre Fehler nicht wiederholen.

Orte wie die Mahn- und Gedenkstätte Walpersberg leisten dazu einen wichtigen Beitrag. Sie helfen uns, das Geschehene fassbarer zu machen. Und sie ermahnen uns, gemeinsam unsere freiheitlich-demokratischen Grundwerte zu verteidigen, damit sich solche Schreckenstaten nie wiederholen.

Ken Toko, US-Generalkonsul für Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt

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